Freitag, 20. Dezember 2024

Bern: Glasmalerei, Bleiverglasungen bei Gefährdung, was ist zu tun? Kontakt: glasmalkunst.ch Atelier Halter


Trotz der Existenz von europäisch
geltenden Richtlinien zu Konservierungsmassnahmen                                                                                                      

aktualisiert per 21.12.2024

 
 
in Bezug auf das glasmalerische Kulturerbe,
gelingt es den Verantwortlichen kaum, die
anstehenden Probleme ganzheitlich
in den Griff zu bekommen.

Aktuelle Befindlichkeiten, anstehender Probleme im Bereich Glasgemälde- und Kirchenfenster-Restaurationsmassnahmen

 

Martin Halter, Glasmaler /Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER in CH-3013 Bern                             Kontakt:

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Weitere Atelier-Arbeiten

Glasmaler-Blog über Aktivitäten im Atelier Martin Halter Bern

Die in der Gegenwart überproportionale Einflussnahme einer wissenschaftlichen Doktrin, zur Sicherung und Rettung geschädigter oder in Mitleidenschaft gezogener Glasmalerei, widerspricht in vielen Fällen,  dem eigentlich hohen Anspruch, sich diesem Themenbereich ernsthaft und effizient annehmen zu wollen. Denn, weitestgehend wurden die Konservatorischen Richtlinien zur Erhaltung und zum Schutz von Glasmalereien mehrheitlich von Exponenten der Wissenschaft im Alleingang auf- und zusammengestellt. Bei genauerer Betrachtung des Inhalts, bemerkt man als langjähriger Fachmann an vorderster Front, wie sich Beschreibungen oder Hinweise zu spezifischen Situationen vielfach unverbindlich halten oder gar widersprechen.

Es fehlt die praxisbezogene Komponente, welche man bei den Hinweisen oder Beschreibungen zu bestimmten Sachverhalten eindeutig vermisst. Durch das Fehlen verlässlicher Angaben, welche sich tatsächlich an einer praxisbezogenen Ausrichtung orientieren könnten, so lassen sich aktuelle eher irreführend interpretieren.

 

Bei anstehenden Situationen, wo eine in Mitleidenschaft gezogene Glasmalerei einer Restauration zu unterziehen ist, erlebt man im Vorfeld immer noch zu oft, wie unbeholfen sich offiziell ernannte Entscheidungsträger*Innen von der Denkmalpflege auf kolportierte Aussagen oder Hinweisen - einzig auf sogenannt offiziell agierender Institutionen für Glasgemäldeforschung berufen möchten  -  aber leider aus verständlichen Gründen  nicht bemerken können, dass zuweilen ein theoretischer Rat oder ein Hinweis zu einer zu verfolgenden Verarbeitungstechnik aus solchen Institutionen, nicht wirklich als glaubwürdig einzustufen sind. Aus Selbsterfahrung ist mir bewusst, dass ich mich in solchen Fällen um so mehr gewissenhaft als Praktiker einbringen muss, um zu verhindern, dass ein weiteres Original für die Zukunft abhanden kommen könnte. Selbst dann, wenn sich dabei eine Ansprechperson von mir im Moment angegriffen fühlen muss, habe ich mir dennoch die Chance zugelassen, um eine weitere Person, wie in diesem Falle aufzuklären, was praxisorientiert und verantwortlich zu vertreten ist und was eben nicht! Einfach der historischen Substanz zuliebe.-

 

Andererseits kann ein Praktiker im Alltag von den Launen der Entscheidungsträger*Innen sehr abhängig verbleiben, selbst wenn dieser sich für den Erhalt eines Originals gewissenhaft und kompetent einsetzen würde. So ergeben sich Beispiele genug, wo sich Praktiker begründet weigerten, eine fragwürdige Auflage zur Ausführung einer Restauration einzuhalten. Mit dem Resultat, dass diesen ganz einfach der Auftrag entzogen wurde. Solche Machtspiele werden eben auch begleitend immer wieder neu festgestellt und bleiben ein ungelöstes menschliches Armutszeugnis.

 

Demnach sich insbesondere Historiker*Innen und Wissenschaftler*Innen immer sehr gerne auf solche Konservatorische Richtlinien berufen und auch an diesen festhalten möchten, bleibt es zuweilen nicht verwunderlich, falls die Genannten selbst durch die widersprüchlich aufgeführten Richtlinien verunsichert oder irritiert werden, dass sie sich bei ihrer Aufgabenerfüllung, z.B. als Projektbegleiter nur unnötig überfordert fühlen müssen.

 

Vielen Menschen bleibt es in solchen Situationen fremd, sich eine eigene Überforderung eingestehen zu müssen. Derweil setzt sich dann meistens das eigene Ego oder die reine Willkür durch und so kann sich lange Zeit unbemerkt, eine nicht mehr einzugrenzende Eigendynamik entwickeln und letztendlich durchsetzen, wo jedoch eine ursprünglich gewissenhafte Restaurations-Massnahme an der schützenswerten Original-Substanz  – sodann einmal mehr, einmal weniger -  unter solch speziellen Gegebenheiten zu leiden hätte oder sogar für die weitere Zukunft das Original dem gänzlichen Zerfall zugeführt würde.

 

Die heute immer noch geltenden Richtlinien, für konservatorische Massnahmen bei historisch-relevanten Glasmalereien, stehen bloss auf Papier, jedoch inwiefern solche im Ernstfall real umzusetzen sind, ist alleine davon abhängig, nach welchen Kriterien und nach welchem Verständnis verantwortliche Personen bereit sind zu handeln. Leider gibt es sehr viele negative Beispiele, wo die Distanz zum schützenwerten Original einfach zu gross verbleibt und wo wegen Missachtung selbst vermeintlich kleiner Ungereimtheiten, die Original-Substanz weiterhin zu leiden hat. Meistens kümmert sich das ehemals verantwortliche Entscheidungsgremium während der Ausführungsphase, danach wenig oder gar nicht darum, wie sich die Befindlichkeiten an der restaurierten Substanz weiterhin entwickeln würden oder ob es z.B. verdeckte Mängel zu bestanden gilt.

 

Der Kostenaufwand für die Instandstellung oder Sicherung glasmalerischer Substanz, sollte keinen dominierenden Einfluss auf die Entscheidungsgrundlage haben, wie eine Reparatur-Ausführung zu handhaben ist. Der Stellenwert einer Restauration und dessen Beurteilung, sollte sich in erster Linie auf den eigentlichen Sachverhalt und die Umstände konzentrieren. Gestützt auf vorliegende Offerten, sollte der Unternehmer vor Ort die Gelegenheit haben, um sein Vorgehen vor einem Entscheidungsgremium klärend zu kommunizieren.

Erst durch eine übereinstimmende Klarheit auf beiden Seiten, bleiben unliebsame Überraschungen in Bezug auf Verarbeitungstechnik weitestgehend ausgegrenzt. Kontakt: info@glasmalkunst.ch  

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In eigener Angelegenheit: Info-Nachrichten 
Berns ältestes Drei-Generationen-Atelier für Glasmalkunst veränderte im 2020 seine interne Werkstatt-Struktur. Unsere Angebote und Dienstleistungen werden Ihnen auch in naher Zukunft zur Verfügung gehalten. (Voranmeldung zum Atelierbesuch erwünscht) - Kontakt: Atelier für Glasmalkunst Bern

Martin Halter beschäftigt sich als Experte, Berater und Gestalter für, wegen, mit Glasmalerei, - seine über 50-jährige berufliche Erfahrung wird er bei Bedarf überall dort einbringen, wo sich private Personen oder Institutionen dafür interessieren. Verbleibende Kontakt-Adressen: Martin Halter Bern
Bei grösseren Arbeiten garantieren wir auch mit einem verarbeitungstechnischen Support - mit einem uns nahestehenden Glas-Atelier.

Mehrere öffnetliche Sammlungen in verschiedenen Schweizerischen Institutionen (Museen, Bibliotheken, etc.) besitzen eine grosse Anzahl glasmalerischer Unterlagen, Original-Werken aus dem Atelier HALTER aus Bern.
SNM Schweizerisches Nationalmuseum, BHM - Bernisches Historisches Museum, BBB-Burgerbibliothek in Bern, Berner-Design-Stiftung, Kant. Denkmalpflege Bern, Vitromusée in Romont, ARIANA Musée in Genf, etc.


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Der Macher aus der Praxis an vorderster Front meint:
Martin Halter, gelernter Glasmaler und Kunstglaser EFZ, über 50-jähriges Berufsjubiläum 1965-2020

Heute vergrössert sich die Distanz zum eigentlichen Glasmaler-Handwerk immer augenfälliger. Ein immer selten werdendes Kunsthandwerk bangt um seinen Nachwuchs, weil inzwischen die Auszubildenden keine ganzheitliche Vermittlung in dieser Grundausbildung in Erfahrung bringen können. Viele Einflüsse durch die Umstände falsch verstandener Ausbildungsziele und Sozialisierungsmethoden helfen mit, diesen Beruf des Glasmalers und Kunstglaser einer Auffassung praxisfremder Experimente zu überlassen und ihn entsprechend unbemerkt dem Verlust zu zuführen. 

Die Glasmalerei im Bereich der Restauration und Reparatur-Ausführung,  bietet eigentlich ein breit gefächertes Arbeitsfeld, sich im Ernstfall von geschädigter Substanz, nicht einzig mit aufgesetzten Theorien auseinanderzusetzen. Insbesondere führen rein wissenschaftliche Analysen und Untersuchungen (ohne Einbezug langjähriger Berufspraxis) zu Missverständnissen bei anschliessenden Beurteilungen.

Die eigentlichen Macher, also die gelernten Glasmaler und Kunstglaser, welche sich noch auf eine seriöse Ausbildungszeit abstützen könnten, werden in der Zwischenzeit, vermehrt aus ihrer verantwortungsbewussten Rolle gedrängt. Das heisst, sie werden mancherorts noch bloss als Befehlsempfänger geduldet. Dadurch wird eine praxisbezogene Professionalität bewusst ausgesetzt. Sei es aus Angst einen bevorstehenden Auftrag zu verlieren, sind Berufskollegen in der Gegenwart oftmals bereit, auch unkonventionelle oder nicht ganzheitlich ausgewogene Reparatur-Methoden anzuwenden. Selbst wenn sie wissen, dass sie eben durch eine unzulängliche Sanierungsmassnahme der Substanz für ihre Zukunft, eher damit eine schädigende Wirkung zufügen würden (z.B. ein Verzicht auf ein funktionierendes Hinterlüftungssystem bei Glasmalereien im Bau).
weitere Angaben
info@glasmalkunst.ch            Martin Halter Atelier in CH-3013 Bern
Es gibt meistens mehrere Gründe aufzuführen, warum einer bevorstehenden Farbfenster-Sanierung bereits von Anfang an, eine falsch verstandene Wegrichtung auferlegt wird. Einmal ist eine zu knappe Budgetvorgabe mit verantwortlich oder vielfach wirkt eine praxisfremde Beeinflussung /Doktrin von Historikern oder Architekten mit, die ein Individuum eines Glasmalers verleiten lässt, sich während einer Reparaturausführung in der Tendenz auch auf einem unverbindlichen Pfad zu bewegen. Nicht selten trifft man in Kirchen auf unprofessionelle Reparatur-Darbietungen an Farbfenstern, die jegliche Berufsethik vermissen lässt. Mitunter bereits nach kurzer Zeit, können sich fatale Folgen für die Original-Substanz ergeben, was meistens erst mit einer nochmaligen und kostenintensiven Nachsanierung zu korrigieren ist. Bei vielen sachlichen Beanstandungen bleibt man verwundert, inwieweit die Verantwortlichen nicht in der Lage sein würden, solche von ihnen begleiteten Sanierungsmassnahmen regelkonform zu begleiten und unter seriöser Kontrolle zu halten.
Aus vermeintlichem Selbstschutz, verweisen uns die verantwortlichen Historiker meistens  auf die lapidare Aussage : bei einem zu beanstandeten Reparatur-Eingriff an einer Glasmalerei, sei dieser einzig einer historisch gewachsenen Situation, innerhalb einer bestimmten Zeitepoche zu zuschreiben. 

Jeder Fehleingriff wäre eigentlich zu vermeiden, wenn man sich nicht dauernd mit oberflächlichen Erkenntnissen oder Kontrollen zufrieden gäbe. Heute steht ganz eindeutig fest, dass diese angestrebte, überproportionale Verwissenschaftlichung gegenüber dieser Kunstform, zu mehr Irritationen und Missverständnissen geführt hat. Von einer Verbesserung darf man nicht eigentlich sprechen, zu vieles widerspricht sich in diesem Themenbereich, was aus Unkenntnis der Materie einfach ausgeblendet wird.

info@glasmalkunst.ch
Diese Beobachtung in der Glasmaler-Szene ist natürlich nicht neu. Auch andere seltene Berufszweige leiden heute sehr darunter. Jedoch, wenn sich in dieser Situation nichts Entscheidendes verändert, indem eine ausgewogenere Zusammenarbeit  - zwischen Wissenschaft und Praxis -  bewusst auf Augenhöhe gelebt wird, besteht die Gefahr, dass sich in Zukunft bald keine professionell ausgebildeten Glasmaler zur Verfügung halten können. Jedes Jahr werden es weniger sein und die Schlussfolgerung lässt diesen Gedanken zu: eine solch widerwärtige kulturelle Vernichtung der Glasmalerei, hätten wir nur denjenigen zu verdanken, die sich dauernd und ausschliesslich mit ihrem Ego auf Kosten dieses seltenen Kunsthandwerks zu beschäftigen hätten ...
Eine Auftragserfüllung für das Schweizerische Nationalmuseum in Zürich, Schweiz 2016
 
Kursangebote für Kunst-/Handwerker – 
unter Berücksichtigung und in Zusammenhang mit den in Anspruch zu nehmenden, geltenden denkmalpflegerischen Richtlinien betr. Sicherungsmassnahmen gegenüber dem bestehenden historischen Kulturerbe.

Seit geraumer Zeit bestehen für interessierte Kunst-/Handwerker 
verschiedene Kurs-Angebote in denkmalpflegerischer Ausrichtung, 
sich aktiv an solchen weiterzubilden. 
An und für sich eine gute Idee, insofern sich der Sinn und Zweck 
solcher Kurse, auf eine zukünftige Zusammenarbeit – zwischen 
Kunst-/Handwerk und Denkmalpflege – unabdingbar auf Augenhöhe 
zu konzentrieren vermag.   

(Handwerk in der Denkmalpflege?)
Jedoch muss man davon ausgehen, dass ein solches Kursangebot in erster Linie einer zweckgebundenen Leitlinie dienen soll, in Zukunft die aktiv beteiligten Kunst-/Handwerker bei Restaurationsmassnahmen an Objekten noch besser unter Kontrolle halten zu können. Mit dem Hauptziel dieser Kurse, will man dem Kunst-/Handwerker verdeutlichen, warum gerade in dieser Epoche die Berührungsängste zu priorisieren sind. Die Direktive ausgehend von den verantwortlichen Stellen der Denkmalpflege, sieht sich legitimiert  - auch entgegen aller durchaus berechtigten Einwände seitens des Handwerks -   ihre z.Z. einseitig geltend ausgerichtete Doktrin widerspruchslos durchzuziehen. Mit den ausgeschriebenen Kursen sollen eben engagierte Kunst-/Handwerker infiltrierend zu abhängig (von Leitstellen der Denkmalpflegen) agierenden Praktikern umerzogen werden. Im Idealfall möchte man sie bei Bedarf, aber bloss noch als geduldete Befehlsempfänger für den Einsatz nutzen dürfen. Bezeichnenderweise wird die Vermittlung dieser Kurse ausschliesslich von Kunst-/Handwerkern doziert, welche sich im Voraus der geltenden denkmalpflegerischen Doktrin vertraglich verpflichtet haben.

Die in der aktuellen Ausbildung stehende Nachkommenschaft von Denkmalpflegern/Innen, entfernt sich trotz angeblicher Bemühungen, immer weiter vom eigentlichen Kunst-/Handwerk weg. Es wird eine Truppe von individuell, z.T. widersprüchlich agierenden Theoretikern gebildet, welche in naher Zukunft eher durch Zufall aus subjektivem Blickwinkel zu entscheiden hätten, wie oder was bei anstehenden Schäden oder Problemen am Kulturerbe als Sicherungsmassnahme oder Schutz in die Wege zu leiten wäre.

Die eigentlichen Urheber unserer Kulturgüter, welche mehrheitlich eine geistig-seelische Verbindung zu ihren eigens hergestellten Erzeugnissen beinhaltet, sollen sich jedoch die Aktuellen, in ihrer Funktion nicht mehr vorbehaltlos als selbständig denkende Vertreter des Handwerks bei Sicherungs- oder Schutzmassnahmen einbringen dürfen...
Das finde ich zynisch, was hier von den Denkmalpflegestellen, meistens zu Ungunsten eines schützenswerten Handwerks, wie auch gegenüber diesen vormaligen Schöpfer verfügt und betrieben wird. Ignorierend wird vielfach das Urheberrecht des Schöpfers verletzt. Vor allem ist es bedenklich, wie man sich heute zunehmend unerprobter, beliebiger Massnahmen zur rein rudimentärer Symptombekämfung bedient. Das ganzheitliche Denken bleibt völlig weg. Gleichzeitig und nachweisbar, wird in der Regel kein Vertreter der Denkmalpflege die Verantwortung betr. Nachhaltigkeit übernehmen wollen. Selbst wenn eine Fehlentscheidung zum Verlust einer Bestandesgarantie führen sollte. Nicht nachvollziehbar bleibt,  sobald die Hilfestellung für grundsätzliche Lösungsansätze bei Restaurationsmassnahmen, die eigenständige Kompetenzen eines lange praktizierenden Kunst-/Handwerkers, in der Tendenz zum Schutz des eigenen Egos ausgegrenzt verbleiben soll. Keiner weiss eigentlich warum man das bestehende Kulturerbe einer solch unorthodoxen Situation aussetzen möchte. Die Nachwelt in 50 Jahren wird sich sehr darüber wundern, was hier im Jetzt gerade alles unter dem Deckmantel von Berührungsängsten verdrängt und in Vergessenheit geraten wird.

Martin Halter, gelernter Glasmaler/Kunstglaser EFZ u. Glasmaler-Restaurator IER, Bern  

Bringen auch Sie ihren Patienten zu einer ersten Analyse in unser Atelier. Eine erste Einsichtnahme kostet Sie nichts und danach wissen Sie weit mehr über das, was ist oder wie weiter... Atelierbesuche nach Voranmeldung via info@glasmalkunst.ch

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info@glasmalkunst.ch


Martin Halter Atelier in CH-3013 Bern

Kursangebote für Kunst-/Handwerker – in Bezug mit der Denkmalpflege 

Seit geraumer Zeit bestehen für interessierte Kunst-/Handwerker verschiedene Kurs-Angebote in denkmalpflegerischer Ausrichtung, sich aktiv an solchen weiterzubilden. An und für sich eine gute Idee, insofern sich der Sinn und Zweck solcher Kurse, auf eine zukünftige Zusammenarbeit – zwischen Kunst-/Handwerk und Denkmalpflege – unabdingbar auf Augenhöhe konzentrieren müsste.

Jedoch muss man davon ausgehen, dass ein solches Kursangebot in erster Linie einer zweckgebundenen Idee dienen soll, in Zukunft die aktiv beteiligten Kunst-/Handwerker bei Restaurationsmassnahmen an Objekten noch besser unter Kontrolle halten zu können. Mit dem Hauptziel dieser Kurse, will man dem Kunst-/Handwerker verdeutlichen, warum gerade in dieser Epoche die Berührungsängste zu priorisieren sind. Die Direktive ausgehend von den verantwortlichen Stellen der Denkmalpflege, sieht sich legitimiert  - entgegen aller berechtigten Einwände seitens des Handwerks -   ihre z.Z. geltend ausgerichtete Doktrin widerspruchslos durchzuziehen. Mit den ausgeschriebenen Kursen sollen eben engagierte Kunst-/Handwerker infiltrierend zu abhängig (von Leitstellen der Denkmalpflegen) agierenden Praktikern umerzogen werden. Im Idealfall möchte man sie bei Bedarf, aber bloss noch als geduldete Befehlsempfänger für den Einsatz nutzen dürfen.


Die in der Ausbildung stehende Nachkommenschaft von Denkmalpflegern/Innen, entfernt sich trotz angeblicher Bemühungen, immer weiter vom eigentlichen Kunst-/Handwerk weg. Es wird eine Truppe von individuell, z.T. beliebig agierenden Theoretikern gebildet, welche in naher Zukunft eher durch Zufall aus subjektivem Blickwinkel zu entscheiden hätten, wie oder was bei anstehenden Schäden am Kulturerbe als Sicherungsmassnahme oder Schutz in die Wege zu leiten wäre.

 

Die eigentlichen Urheber unserer Kulturgüter, welche mehrheitlich eine geistig-seelische Verbindung zu ihren eigens hergestellten Erzeugnissen beinhaltet, sollen sich jedoch die aktuellen Berufsleute, in ihrer Funktion nicht mehr vorbehaltlos als selbständig denkende Vertreter des Handwerk bei Sicherungs- oder Schutzmassnahmen einbringen dürfen...
Das finde ich zynisch, was hier von den Denkmalpflegen, meistens zu Ungunsten unserer vormaligen Schöpfer des schützenswerten Handwerks verfügt und betrieben wird. Insbesondere wird vielfach das Urheberrecht des Schöpfers verletzt. Vor allem ist es bedenklich, wie man sich heute zunehmend unerprobter, beliebiger Massnahmen zur reinen Symptombekämfung bei anstehenden Schäden bedient. Gleichzeitig und nachweisbar, wird in der Regel kein Vertreter der Denkmalpflege die Verantwortung betr. Nachhaltigkeit übernehmen wollen. Selbst wenn eine Fehlentscheidung zum Verlust einer Bestandesgarantie führen sollte. Nicht nachvollziehbar bleibt,  sobald die Hilfestellung für grundsätzliche Lösungsansätze bei Restaurationsmassnahmen eigenständiger Kompetenzen im Kunst-/Handwerk, in der Tendenz ausgegrenzt verbleiben soll. Keiner weiss eigentlich warum man das bestehende Kulturerbe einem solchen Widerspruch aussetzen möchte.
Martin Halter, gelernter Glasmaler/Kunstglaser EFZ u. Glasmaler-Restaurator IER, Bern    

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